Abstract / Zusammenfassung
Die Autoren machen mehrere im Tal des Siret, in der Nähe der Stadt Paşcani (Kreis Iaşi) zufällig entdeckte archäologische Funde bekannt. Die Objekte gehören zu verschiedenen funktionalen Kategorien (Werkzeuge, Waffen, Keramik) und datieren in die Bronzezeit. Aus der Ortschaft Hârtoape stammt beispielsweise eine früh- bis mittelbronzezeitliche Steinaxt, die, aufgrund ihrer Form und Herstellungsart, als ein Prestigeobjekt, möglicherweise eine Waffe, interpretiert werden kann. Aus derselben Ortschaft stammen vollständige und fragmentarisch erhaltene Keramikgefäße der mittleren und späten Bronzezeit, die den Kulturen Komarov und Noua zugeordnet werden können.
Die Bronzegegenstände haben eine besondere Bedeutung. Drei Tüllenbeile und eine Lanzenspitze werden vorgelegt. Es handelt sich um Siedlungsfunde und Bestandteile von Depotfunden.
Da die drei Tüllenbeile demselben Typ angehören (dem Siebenbürgischen Typ bzw. dem Typ Ruginoasa nach Dergačev), untersuchen die Autoren diese Gegenstände in einem überregionalen Kontext unter Einbeziehung aller Funde aus dem Osten Rumäniens. Die größte Konzentration dieser Gegenstände findet sich in der zentralen Moldau (Mittellauf des Siret). Bemerkenswert ist, dass die Beile in Hortfunden in bestimmten Stückzahlen aufzutreten scheinen, meist findet sich ein einzelnes Beil oder drei Stück. Chronologisch gehören die Gegenstände in die Stufen Br D – Ha A.